Herzliches Treffen mit Tradition
Brandschützer aus Waddekath und Schönewörde halten Freundschaft in Ehren
VON KAI ZUBER
Egal, wie das Wetter auch ist, dieser Termin steht:
Die Brandbekämpfer aus Ost (Abbendorf) und West (Schönewörde) waren auch dieses Mal
am Silvestertag an der Grenze in Waddekath vereint. Fotos: Zuber
Waddekath − In den vergangenen Jahren sind vor allem nach der Corona-Phase viele Ost-West-Freundschaften etwas
eingeschlafen. Bei den Feuerwehrleuten aus Abbendorf und Schönewörde ist das nicht der Fall.
Ganz im Gegenteil: Jedes Jahr an Silvester wird gegen Mittag am ehemaligen „Eisernen Vorhang” zwischen Rade in
Niedersachsen und Waddekath in Sachsen-Anhalt ein herzliches Treffen ausgerichtet.
Dieses Mal waren die Schönewörder an der Reihe, die Tradition seit dem Mauerfall als Ausrichter in Ehren zu halten
und die Freundschaft mit einem typischen Diesdorfer Getränk und Bananen zu bekräftigen.
Die Bananen gibt es natürlich für die „Ossis”: Das hat Symbolcharakter und jedes Jahr wird aufs Neue über diese Zeremonie gewitzelt.
Treffen und Aktivitäten hüben und drüben
Die Wehrchefs Martin Fricke aus Abbendorf und Michael Feldmann (Schönewörde) setzen das Vermächtnis ihrer Väter
und Feuerwehr-Urgesteine Heiko Fricke und Rolf Feldmann gern fort.
Seit Jahren gibt es regelmäßige Treffen und Aktivitäten hüben und drüben.
So war es auch dieses Mal in Waddekath bei Glühwein, Getränken und Schmalzbrot.
Silvester 1989, 14 Uhr: Die Grenze ist offen
Der offizielle Termin der Straßengrenzöffnung zwischen Rade und Waddekath am 17. Februar 1990 ist für viele Bürgerinnen und Bürger
der Region ein historisches Datum.
Für Fußgänger war die Grenze in Richtung Wittingen bereits seit Silvester 1989,
gegen 14 Uhr, offen. Auf dieses Datum gehen bis heute gehegte und gepflegte Freundschaften in Ost und West zurück.
Kurz nach dem Mauerfall wuchs aus einer Schützenfreundschaft zwischen Schönewörde und Abbendorf auch eine Feuerwehrkameradschaft
und sogar eine enge Dörfer-Partnerschaft.
Zum Schützenball in 1990 in Schönewörde waren die Abbendorfer im Januar eingeladen.
Gegenbesuch folgte auf Gegenbesuch – und so ist es bis heute geblieben. zu
Die Wehrchefs Martin Fricke (l.) aus Abbendorf und Michael Feldmann (Schönewörde) setzen das Vermächtnis ihrer Väter
und Feuerwehr-Urgesteine Heiko Fricke und Rolf Feldmann gern fort.
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