Neue Bananen in alter Freundschaft
Feuerwehren Abbendorf und Schönewörde trafen sich zum 27. Mal an der ehemaligen Grenze
Waddekath / Abbendorf. Das ist schon zu einer festen Tradition geworden: Mit einem gemeinsamen Bananen-Essen wurde am Silvestertag
in Waddekath an eine sehr lange bestehende Freundschaft erinnert.
Die Mitglieder der Feuerwehren aus Abbendorf und Schönewörde (Landkreis Gifhorn) trafen sich zum 27. Mal an der ehemaligen
Grenze, um in Erinnerungen zu schwelgen. Da durften natürlich auch die krummen gelben Tropenfrüchte nicht fehlen.
Die brachten die Niedersachsen auch beim ersten Mal kurz nach dem Mauerfall ihren Freunden im Osten mit.
„Bei den ersten Treffen war ich noch ein kleiner Knirps und bin selbst erst seit dem fünften Mal mit dabei”, erinnert sich Abbendorfs
Wehrchef Martin Fricke. Heute stärken ihm 34 Aktive den Rücken. Der ganze Stolz von Gruppenführer Heiko Fricke ist jedoch die
18-köpfige Kinderfeuerwehr „Glühwürmchen”. Schönewördes Wehrleiter Andreas Meyer ist ebenfalls Teil des Generationswechsels.
„Wir haben 39 Aktive und mindestens zehn von ihnen sind im Falle eines Einsatzes immer zur Stelle”, so der Niedersachse.
Seit Jahren gibt es regelmäßige Treffen und gemeinsame Aktivitäten hüben und drüben. Das schweißt zusammen.
So war es auch dieses Mal um die Mittagszeit in Waddekath bei Glühwein und Schmalzbrot. Danach geht es dann traditionell
und im jährlichen Wechsel zum Feiern nach Schönewörde oder Abbendorf. In diesem Jahr war die befreundete Partnerwehr
aus dem Landkreis Gifhorn der Gastgeber und machte aus Sicht der Abbendorfer ihre Sache hervorragend.
„Hier waren Deutschland und Europa bis zum 17. Februar 1990 um 9 Uhr geteilt.” Dieser Satz ziert heute ein braun−weißes Straßenschild
in Waddekath. Darüber ist eine Karte mit dem Grenzverlauf des
„eisernen Vorhangs” in Europa zu sehen. Der offizielle Termin der Straßen-Grenzöffnung zwischen Rade und Waddekath
am 17. Februar 1990 ist für viele Bürger der Region ein historisches Datum, das sie niemals vergessen werden.
Für Fußgänger war die Grenze in Richtung Wittingen aber bereits seit Silvester 1989, gegen 14 Uhr, offen.
Auf dieses Datum gehen bis heute gehegte Freundschaften in Ost und West zurück.
An der alten Grenze wieder vereint:
Die Mitglieder der Feuerwehren aus Abbendorf und Schönewörde feierten in Waddekath ihre langjährige Freundschaft. Zum 27. Mal gab es die gelben Tropenfrüchte als Mitbringsel.
© Zuber
Abbendorfs Gruppenführer Heiko Fricke (r.) genoss mit seinen Freunden aus Niedersachsen Schmalzbrot und Glühwein.
© Zuber
Drei Frauen, drei Bananen: Korina Fricke (v.l.), Petra Feldmann und Angela Ringkowski halten die alten Traditionen hoch.
© Zuber
© az-online.de
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