Anfangs sind Telegramme einzige Kontaktmöglichkeit
20 Jahre Freundschaft zwischen den Wehren Abbendorf und Schönewörde
Schönewörde (kye). „Die Freundschaft zur Feuerwehr Abbendorf in der Altmark besteht
seit 20 Jahren, und das ist ein Grund zum Feiern”, betont Rolf Feldmann, Ortsbrandmeister
der Wehr Schönewörde. Pünktlich zum 20. Jahrestag des ersten Besuches
begrüßte er Vertreter des befreundeten Vereins im Schönewörder Feuerwehrhaus. „Unser damaliger
Schriftführer Siegfried Lindloff
lernte kurz nach dem Mauerfall, zu Silvester 1989/90, den Abbendorfer Bernd Wellert kennen“, erzählt Feldmann.
„So kam die Freundschaft zustande. Seit 1990 besteht Briefkontakt mit Abbendorf.“
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Die Anfänge des Kontaktes gestalteten sich schwierigt: „Telefonieren ging anfangs noch nicht, es blieben nur
Telegramme“, so Feldmann.
Am 10. März 1990 besuchte die Abbendorfer Wehr erstmals Schönewörde. „Wir sind zusammengezwängt
in einem Trabbi über die Grenze gefahren“, erinnert sich Wehrleiter Heiko Fricke.
Für den Gegenbesuch musste Feldmann einen Antrag auf Auslands-Dienstreise stellen. „Für diesen Besuch haben
wir alle einen Stempel in unsere Pässe bekommen“, schmunzelt er. „Es war kompliziert,
der Grenzübergangspunkt Wittingen-Waddekath war für große Fahrzeuge gesperrt. Aber mit viel Überredungskunst
haben sie uns dann doch durchgelassen.“
In Kontakt zu bleiben ist seit dem 3. Oktober 1990 für die Wehren um einiges einfacher. „Wir besuchen uns gegenseitig
bei unseren Jahresversammlungen und zu Festen“, erklärt Feldmann.
Zum 20. Jahrestag überreichte Fricke den Schönewördern eine Ehrenurkunde und Köstlichkeiten
aus der Altmark: Obstwein und Baumkuchen.
15.03.2010 / AZ Seite 7 Ressort: GLOK
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