Isenhagener Kreisblatt 31.12.1999

zurück Presse

IK

Ausgabe: IK  Datum: 31.12.1999

Bratwurstbude hob ab wie eine Rakete

Schönewörder Wehr war 1999 vom Pech verfolgt

Manche Leute scheinen das Unglück magisch anzuziehen. Dazu gehört auch die Freiwillige Feuerwehr Schönewörde. Denn: Bei allen Veranstaltungen der Kameraden in diesem Jahr ging etwas schief. Trotzdem zog Orts brandmeister Rolf Feldmann eine positive Bilanz.

Von Detlev Waskow

Schönewörde. „Wir konnten machen, was wir wollten. Aber irgend wie hatten wir immer Pech.” Im Nachhinein kann Schönewördes Ortsbrandmeister Rolf Feldmann wieder schmunzeln. Vier Veranstal- tungen hat seine Truppe in diesem Jahr ausgerichtet und bei allen ging etwas schief. Am 02. April war es das Osterfeuer, das frühzeitig in Brand gesteckt wurde, nachdem die Nachtwache abgerückt war. Am 5. Juni organisierte die Schönewörder Wehr die Gemeinde-Jugendfeuerwehr-Wettkämpfe. Eine Windböe erfasste die Bratwurstbude und ließ sie wie eine Rakete senkrecht in die Luft starten. Sie landete unsanft etwa 15 Meter weiter. Das Kuriose: Die beiden Schlachter blieben unverletzt, keine einzige Bratwurst fiel vom Grill. Pünktlich zur Siegerehrung heulten dann auch noch die Sirenen im Dorf: Fehlalarm. Scheinbar wollte jemand bei der Feuerwehr klingeln und erwischte den Feuermelder.

Am 1. August freuten sich die Kameraden als Veranstalter eines musikalischen Feuerwehr-Frühschoppens über ein volles Haus. Doch gegen Mittag wurde eine Wehr nach der anderen zum Waldbrand nach Wilsche alarmiert nur noch vier Schönewörder Kameraden blieben neben den „zivilen”Gästen zurück um auf Theke und Kasse aufzupassen. Und beim Laternenumzug blieb den Brandschützern das Pech treu. Als die Feuerwehr sich gerade auf die Absicherung des Umzuges vorbereiteten, heulte wieder die Sirenen: Übung der Gemeindefeuerwehr auf der Wesendorfer Mülldeponie.

In seinem Jahresbericht er wähnte Feldmann die Einsätze. Außer dem vorzeitig entfachten Osterfeuer blieb es in Schönewörde kalt: Vier Technische Hilfeleistungen mit Überschwemmung, Verkehrsunfällen und einem Wasserrohrbruch forderten die Kameraden ebenso, wie die Wald- und Flächenbrände im August. Mit zehn Einsätzen blieb diese Zahl gegenüber 1998 konstant. Ersttag wurde erstmals knackten die Kameraden 3OOOer Marke bei den ge- leisteten Dienststunden: 3 233 Übungsstunden sowie 293 Einsatzstunden sind im Dienstbuch verzeichnet.

 Foto: Waskow
Nach 18 Jahren als Ortsbrandmeister denkt Rolf Feldmann (r.) noch nicht ans Aufhören. Er wurde am Mittwoch in Schönewörde ebenso in seinem Amt bestätigt wie sein Stellvertreter Ulrich Wulfert. Bis 2005 sollen neue Führungskräfte ausgebildet sein. Foto: Waskow


© az-online.de

zurück Presse


© Freiwillige Feuerwehr Schönewörde