Wahrenholz: Großeinsatz in Wahrenholz
Von Bernd Behrens
Wahrenholz − Rund 80 Feuerwehrleute waren am frühen Donnerstagmorgen in
Wahrenholz im Einsatz (Foto: Bernd Behrens). Zuerst wurde nur ein Carport-Brand gemeldet,
doch beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte hatte sich das Feuer bereits auf ein
Einfamilienhaus und auf einen weiteren Carport ausgeweitet. bb
−−> WESENDORF
Quellenangabe: Isenhagener Kreisblatt vom 11.07.2025, Seite 1
Feuer greift auf Wohnhaus über
Großeinsatz für Feuerwehr in Wahrenholz / Polizei schätzt Schaden auf 500.000 EuroVon Bernd Behrens
Fotos: © Bernd Behrens(4)
Wahrenholz − Großeinsatz für die Feuerwehr am frühen Donnerstagmorgen in
Wahrenholz: Gegen 3.50 uhr wurden die Ortsfeuerwehren Wahrenholz, Betzhorn und Schönewörde
zu einem Carportbrand am Kampweg alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte standen zwei aneinandergrenzende Carports auf benachbarten
Grundstücken in Vollbrand. „Das Feuer hatte sich bereits auf das Dach eines angrenzenden
Wohnhauses ausgebreitet. Die Bewohner dieses Hauses konnten sich selbstständig in Sicherheit
bringen”, berichtete Einsatzleiter Hendrik Balke, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Wahrenholz.
Auch ein zweites Wohnhaus auf dem dahinterliegenden Grundstück war vom Feuer
bedroht − dort hatten die Flammen bereits die Fassade erreicht. Durch das schnelle
Eingreifen der Feuerwehr konnte eine weitere Brandausbreitung verhindert und das Gebäude
geschützt werden. Zwei Kinder wurden vorsorglich aus dem Haus gerettet.
Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich wurde der Dachstuhlbrand am vorderen Wohnhaus
mit einem umfassenden Löschangriff bekämpft. Zwischenzeitlich wurde die Alarmstufe
erhöht und die übrigen Feuerwehren der Samtgemeinde Wesendorf zur Einsatzstelle alarmiert.
Diese sollten vor allem Atemschutzgeräteträger bereitstellen, denn aufgrund der starken
Rauchentwicklung, wegen der auch eine Bevölkerungswarnung herausgegeben wurde, erfolgten die
Löschmaßnahmen fast ausschließlich unter schwerem Atemschutz.
Zur gezielten Bekämpfung des Dachstuhlbrandes wurde die Drehleiter aus Wittingen angefordert.
„Mit Hilfe der Drehleiter wurde das Dach geöffnet, um an die Brandstelle zu
kommen”, berichtet Balke. Die Drehleiter wurde später umgesetzt zur Rückseite,
da immer wieder kleine Brandnester unter den Dachziegeln aufflammten. Durch die Dachöffnung
war eine effektive Brandbekämpfung der darunterliegenden Glutnester möglich. Parallel
wurden auch die brennenden Carports auf beiden Grundstücken gelöscht. Eins der Carports
war mit Blechplatten gedeckt. um besser an die Brandnester zu gelangen, wurden die
Metalldachplatten mit einem Trennschleifer zerschnitten und entfernt.
Im Innenangriff wurden Zwischendecken geöffnet, um Glutnester abzulöschen. Darüber hinaus
wurden persönliche Gegenstände aus dem Gebäude gerettet sowie Gasflaschen aus dem
Gefahrenbereich entfernt.
Die umfangreichen Nachlöscharbeiten zogen sich bis etwa 8.30 uhr, heißt es seitens der
Pressestelle der Kreisfeuerwehr. Im Anschluss seien die Schläuche und Atemschutzgeräte
durch den Bereitschaftsdienst der feuerwehrtechnischen Zentrale ausgetauscht worden.
Vor den Häusern geparkte Fahrzeuge konnten durch die Besitzer eigenständig aus dem
Gefahrenbereich gefahren werden und schafften dadurch Platz für die Arbeit der insgesamt
80 eingesetzten Feuerwehrkräfte. Deren Einsatz wurde medizinisch durch die Bereitschaft
des DRK abgesichert. Sie stellte auch die Versorgung der Einsatzkräfte sicher.
Die Bewohner beider Häuser blieben unverletzt. Während der Löschmaßnahmen klagte ein
Feuerwehrmann über Kreislaufprobleme. Er wurde zunächst durch den Rettungsdienst behandelt
und vorsorglich zur weiteren untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Thorsten Bergmann, stellvertretender Gemeindebrandmeister, und Olaf Müller,
Brandabschnittsleiter Nord, machten sich vor Ort ein Bild von der Lage und
lobten den koordinierten Einsatz der Feuerwehrkräfte. Der Energieversorger schaltete
Strom und Gas an der Einsatzstelleab.
Vor Ort waren auch mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei im Einsatz, die erste
Ermittlungen zur Brandursache sowie zur Schadenshöhe aufgenommen hat. „Wir schätzen den
Schaden auf etwa 500.000 Euro”, teilte Polizeipressesprecher Christoph Nowak auf
IK-Anfrage mit.
BERND BEHRENS UND
FEUERWEHRPRESSESTELLE
Quellenangabe: Isenhagener Kreisblatt vom 11.07.2025, Seite 5
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