Feldmann will die Feuerwehr wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen
Schönewörder Brandschützer wählen ihn mit großer Mehrheit zum neuen Ortsbrandmeister
Von Hans-Jürgen Ollech
Schönewörde. Zweimal war in Schönewörde ein gewählter Ortsbrandmeister zurückgetreten in den vergangenen
beiden Jahren. Jetzt hofft die Freiwillige Feuerwehr,
den Durchbruch zu mehr Beständigkeit geschafft zu haben: Michael Feldmann
wurde bei der Jahreshauptversammlung mit großer Mehrheit zum neuen Ortsbrandmeister gewählt.
Zu seinem Stellvertreter wählten die aktiven Feuerwehrleute ebenfalls mit großer Mehrheit Sören Weidl,
sodass die Führung der Wehr nun wieder sicher gestellt ist. Zum erweiterten Kommando wurden
Ulf Steuber (Rechnungsführer), Sören Weidl (Kassierer), Michel Berlinecke (Gerätewart),
Günther Jahnke (Sicherheitsbeauftragter) und Heinz Weverink (Zeugwart) gewählt.
Gemeindebrandmeister Torsten Winter dankte der Wehr für die geleistete Arbeit in 2019 und sagte mit Blick
auf die Neuwahl des Ortsbrandmeisters, dass das Kommando nun wieder Freiräume für Gestaltungsmöglichkeiten habe.
Der Gemeindebrandmeister machte keinen Hehl daraus, dass er bedingt durch die Rücktritte
Sorgenfalten auf der Stirn gehabt habe. Nun müsse die Wehr mit der Neuwahl des Kommandos
nach vorne blicken und durch Kameradschaft und inneren Zusammenhalt auch nach außen hin zeigen,
dass man sich auf sie verlassen kann. „Es liegt viel Arbeit vor euch”, betonte auch
Samtgemeindebürgermeister René Weber und mahnte integratives Wirken bei hoher Verantwortung an.
Und Bürgermeister Gerald Flohr forderte die Wehrmitglieder auf, wieder „Leben” in die Reihen
der Wehr zu bringen.
Feldmann hatte zunächst in seiner Position als stellvertretender Ortsbrandmeister den Bericht über das
Dienstjahr vorgestellt. Die Wehr zählt zurzeit zwei aktive Löschgruppen mit 45 Kameraden und Kameradinnen,
13 Mitglieder gehören der Altersabteilung an und 70 Mitglieder fördern die Wehr. Die Jugendwehr zählt elf
Mitglieder, davon zwei Mädchen. Zu sechs Brandeinsätzen, einem Fehlalarm und fünf Technischen Hilfeleistungen
rückte die Wehr in 2019 aus. Ferner sicherten die Einsatzkräfte das Osterfeuer, die Umzüge beim Schützenfest,
das Traditionstreffen der Schützenvereine Schönewörde und Oerrel an der Freundschaftseiche sowie den
Laternenumzug des TSV ab. Ausbildungs- und Betreuungsdienste forderten 2708 Stunden und die Einsätze
bei Bränden und Technischen Hilfeleistungen noch einmal 111 Stunden, so Feldmann.
Die Kameraden Markus Müller, Alexander Köllner und Phil Schilling, schlossen kürzlich die Truppmannausbildung
Teil 1 ab und wurden von Feldmann vereidigt und zum Feuerwehrmann befördert.
Michel Berlinecke wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
Martin Fricke von der befreundeten Wehr aus Abbendorf in Sachsen-Anhalt dankte für die Einladung und lud
seinerseits die Schönewörder für Ende August zum 90-jährigen Bestehen der Abbendorfer Wehr ein.
Neuer Ortsbrandmeister: Michael Feldmann (5.v.r.) will die Freiwillige Feuerwehr
Schönewörde wieder in ruhiges Fahrwasser
bringen.Foto: Hans-Jürgen Ollech
31.12.2019 / AZ
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