Feuerwehrhäuser zu klein
Feuerschutzausschuss nimmt Wehren der Samtgemeinde Wesendorf unter die Lupe / Zuschuss für Führerschein
Von Alina Pleuß
Wesendorf Feuerschutz ist ein stets präsentes Thema. Um auf dem neuesten Stand zu
bleiben, bereiste der Feuerschutzausschuss der Samtgemeinde Wesendorf vor der Sitzung die Feuerwehrhäuser der
Samtgemeinde. Mit von der Partie waren Samtgemeindebürgermeister René Weber, der Ausschussvorsitzende
Dirk Wegmeyer und Gemeindebrandmeister Torsten Winter. Die Bereisung startete am Feuerwehrhaus in Westerholz.
Dort fiel der Bericht des stellvertretenden Ortsbrandmeisters kurz aus: Lediglich mehr Spinte würde man in Zukunft
benötigen, wenn die neue Feuerwehrkleidung eintrifft. Zudem wurde berichtet, dass der Mannschaftstransportwagen
(MTW) nach einem leichten Schaden in 2016 auf Kosten der Versicherung repariert wurde.
Dann ging es weiter zum Feuerwehrhaus in Wahrenholz. Dort hat das Bauamt ein Tor mit einer neuen Steuerung ausgestattet,
das nun erstmal getestet wird. Sollte sich die Steuerung als erfolgreich erweisen, werden alle Tore einheitlich mit
dieser versehen. Dem Wahrenholzer Feuerwehrhaus wurde zudem vor kurzem vom Kreis Gifhorn ein Katastrophenschutzfahrzeug
gestellt. Außerdem erwarte man demnächst einen neuen Rüstwagen, der laut Weber das Fahrzeugangebot komplettiert. Dieses Fahrzeug
ersetze dann den alten Rüstwagen, der ausgemustert wird.
In Schönewörde dankte der Samtgemeindebürgermeister der Wehr für ihren Einsatz bei der Ersatzteilbeschaffung für
den in die Jahre gekommenen Doppelkabiner. „Rolf Feldmann hat erreicht, dass der Wagen nun bis Dezember 2018 TÜV
hat. Wir werden diesen Wagen aufgrund seines Alters in 2018 durch ein neues Modell ersetzen”, informierte Weber.
Am Feuerwehrhaus Betzhorn wurde deutlich, dass die Samtgemeinde im Rahmen der Umgestaltung der Fahrzeughalle
gemeinsam mit der Gemeinde Wahrenholz nach Lösungen sucht. In 2017 und 2018 sollen neue Fahrzeuge angeschafft
werden, die auch deutlich größer ausfallen werden. Als wünschenswert erachteten die Beteiligten, dass nach 2018 die
Spinte dann nicht mehr gemeinsam mit dem Fahrzeug in einer Halle untergebracht werden.
Im Feuerwehrhaus Groß Oesingen wurden dann die beiden Ankleideräume im neuen Anbau besichtigt. Diese wurden
erst im Sommer eingeweiht. Weber lobte: „Die Feuerwehrerleute haben sich über den eigentlichen Feuerwehrdienst hinaus
mit viel Eigenleistung eingebracht. Zum Beispiel wurden die Spinte von der Feuerwehr selbst gebaut.”
Im Anschluss an die Bereisung wurde die Sitzung im Rathaus der Samtgemeinde fortgesetzt. Für 2017 wurde die Beschaffung
neuer DIN-gerechter Einsatzkleidung für alle aktiven Mitglieder der Feuerwehren für 170 000 Euro empfohlen. Allerdings
gab es Bedenken aus dem Ratsrund: Die neue Kleidung soll qualitativ hochwertiger sein, gleichzeitig jedoch sehr
dick und daher im Sommer problematisch. „Wir werden jedoch sowieso zweigleisig fahren müssen. Wenn es nicht um Brandeinsätze geht, sondern
um Technische Hilfeleistung, kann die bisher genutzte Kleidung verwendet werden”, war Winter überzeugt. Für Betzhorn
ist, wie bereits im Rahmen der Bereisung vorgestellt, ein neues Feuerwehrfahrzeug vorgesehen. Kosten: 140 500 Euro.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die Förderung zum Erwerb der Führerscheinklasse C. Hierfür wurde der Zuschuss
von 2000 Euro pro Führerscheinbewerber einstimmig empfohlen. Grund für den Zuschuss war laut Wegmeyer der
Missstand, dass immer mehr junge Feuerwehrmitglieder die großen Fahrzeuge über 7,5 Tonnen nicht mehr fahren dürfen.
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