1271 Einsätze in 2014
Petra Feldmann ist erste Brandmeisterin im Landkreis Gifhorn
Von Burkhard Ohse
Stüde Der Landkreis hat seine erste Brandmeisterin. Petra Feldmann aus Schönewörde
und in der IuK-Gruppe (Information und Kommunikation) wurde am Samstagmorgen
am Bernsteinsee zur ersten Frau in diesen Dienstrang befördert, wie Kreisbrandmeister
Thomas Krok betonte. Heidrun Kleiß (Ortswehr Päse, IuK-Gruppe) wurde zudem zur Hauptlöschmeisterin,
Karsten Richter (Gamsen) zum Oberlöschmeister und Volker Triebeneck (Neubokel, IuK-Gruppe)
zum Hauptlöschmeister ernannt
„Alle vier Feuerwehrleute sind kreisweit tätig”, sagte Krok. Und nicht nur auf diese
vier kann man sich 24 Stunden am Tag verlassen, wie die CDU-Bundestagsabgeordnete
Ingrid Pahlmann in einem Grußwort dankte. Bis zum 31. Dezember gab es 103 Ortswehren
im Landkreis, mit 4432 Mitgliedern, wie Krok zuvor berichtete. Die Fusion der
Ortswehren Walle und Rothemühle findet erst in diesem Jahr statt. 561 Frauen leisten
ihren Dienst, in den 71 Jugendwehren sind 1094 Mitglieder tätig. Die 22 Kinderfeuerwehren
haben 343 Mitglieder. In den 17 Musik- und Spielmannszügen gibt es 414
Musiker. Zwar sei der demografische Wandel auch bei der Feuerwehr angekommen, doch wurden im
letzten Jahr 42 Kinder an die Jugendwehren und 88 Jugendliche an die
aktiven Wehren übergeben.
Die Aktiven hatten insgesamt wieder eine hohe Zahl an Einsätzen zu bestehen. 1271
mal wurden sie zu 718 Bränden, 515 Hilfeleistungen und 38 Alarmübungen alarmiert.
„Dabei ist insbesondere die Zahl der Containerbrände stark angestiegen“, berichtete
Krok. Auch die Zahl der Brandmeldeanlagen- Alarmierungen war mit 276 „viel zu hoch”.
Bei 45 Verkehrsunfällen wurden zudem Personen eingeklemmt.
Von der Schadenshöhe herausragend waren die Brände in der Diakonie Kästorf und
der Gifhorner Albert-Schweitzer-Schule, bei einigen Einsätzen waren zudem Tote zu beklagen.
„Auch die Zahl der Hilfeleistungen nimmt zu”, sagte Krok, die Einsatzkräfte würden
immer mehr gefordert. Daher könne man auf kein Feuerwehrmitglied und keine
Ortswehr verzichten, stellte Krok klar. Auch die 1094, nur vier weniger als ein Jahr zurvor,
sei eine stolze Zahl an Jugendfeuerwehr-Mitgliedern.
Weitere Schulungen seien für den Digitalfunk nötig, bei dem es noch bisweilen
„hake”, merkte Krok an. Kreisausbildungsleiter Frank Papenfuß
berichtete von 18 Lehrgängen mit 319 Teilnehmern. „Allerdings habe man
nur 50 Prozent der beantragten Lehrgänge zugeteilt bekommen”, bemängelte er.
Rolf Feldmann kündigte an, die Leitung der IuK-Gruppe im April abzugeben.
© az-online.de
|