Fünf Feuerwehrleute ließen ihr Leben
zum Schutz der Menschen in Meinersen
Feuerwehr und Politik erinnern mit Gedenkfeier und Ausstellung an Brandkatastrophe vor 40 Jahren
Meinersen (hik). 40 Jahre ist es her, dass während der großen Waldbrandkatastrophe fünf Feuerwehrmänner ihr
Leben ließen. Anlass für etwa 350 Vertreter von Feuerwehr, Politik und Verwaltung, gestern Abend im Rahmen einer
Gedenkfeier im Wald an der B 188 und mit einer Ausstellung im Meinerser Feuerwehrhaus dieser Kameraden
zu gedenken.
Vor 40 Jahren wüteten die Waldbrände in der Region. An den schlimmsten Tag in der Geschichte
der Wehr erinnerte gestern Landrat Dr. Andreas Ebel während der Gedenkfeier im Wald nahe der B 188. Es war
der 10. August 1975, so Ebel. An diesem Tag starben in dem Inferno fünf Kameraden − drei aus Fallersleben, zwei aus Hohenhameln,
blickte er zurück und betonte: „Sie ließen ihr Leben zum Schutz der Menschen in Meinersen.”
Bei dem Einsatz nahe der B 188 habe damals der Wind gedreht und dem Löschfahrzeug der fünf Männer den
Fluchtweg abgeschnitten, ließ auch Volkhard Weber, Kreisbrandmeister a.D., die Katastrophe
Revue passieren. Bis zum 17. August dauerte laut Weber der Waldbrand, 32.600 Kräfte waren im Einsatz.
„Diesen Männern gebührt unser Respekt für das, was sie innerhalb von neun Tagen vollbracht
haben”, sagte er. Der örtliche Feuerwehrmusikzug, verstärkt durch Musiker aus Hohenhameln,
sorgte für die Umrahmung und mit Kränzen wurde der verstorbenen Kameraden gedacht.
Die Meinerser Wehr um Ortsbrandmeister Kai Ludolf präsentierte dann eine Ausstellung
die mit Fotos und Berichten die Waldbrandkatastrophe dokumentierte. Statistiken
führten die damaligen Temperaturen auf und es gab das Foto eines sechsten Opfers der Waldbrandkatastrophe
− das Bild von Friedrich Meyer. Der damalige Kreisbrandmeister war auf der Fahrt zum Einsatzort
am 8. August 1975 einem Herzinfarkt erlegen, erinnerte Ludolf.
11.08.2015 / AZ Seite 14 Ressort: GLOK
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