Forderndes Jahr mit 29 Großbränden
Bilanz der Wesendorfer Gemeindefeuerwehr: Zahl der Aktiven ist konstant / Viele Ehrungen und Beförderungen
Von Burkhard Ohse
Wahrenholz. Konstant ist die Zahl der aktiven Feuerwehrleute in der Samtgemeinde Wesendorf.
Die acht Ortswehren verfügen über 386 Männer und 51 Frauen. In den sieben Jugendwehren
sind derzeit 104 Nachwuchskräfte aktiv, 29 Kinder sind in der neu gegründeten Kinderfeuerwehr in Wesendorf
dabei, 13 Musiker spielen im Musikzug Betzhorn, und 100 Mitglieder sind in den Altersabteilungen, berichtete Gemeindefeuerwehrwart
Torsten Winter bei der Dienstversammlung der Gemeindefeuerwehr am Samstagabend im Wahrenholzer Gasthaus Schönecke.
Die Zahl der Einsätze im letzten Jahr blieb mit 248 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, nur gab es mit 4661,5, bedingt
durch Großschadensfälle, eine doppelt so hohe Zahl an Dienststunden, sagte Winter. Bei den 94 Brandeinsätzen gab
es 29 Großbrände, herausragend waren dabei Gebäudevollbrände in Wahrenholz (am 14. Februar) und Wesendorf (2.
Juni) sowie die Gasexplosionen mit Gebäudevollbrand in Wesendorf (18. Juni) und in einem Sexmobil (15. April), bei denen
auch ein Toter zu beklagen war. Aufgrund der Tageszeit des Vollbrandes am 14. Februar hatten sogar alle Kräfte in der
Samtgemeinde alarmiert werden müssen, sagte Winter.
Bei der im letzten Jahr auf den Weg gebrachten neuen Feuerschutzkonzeption, die als Grundlage für Investitionsentscheidungen
gilt, wurde daher besonderer Wert auf die Anpassung der Fahrzeugtechnik durch Investitionen gelegt, um
die geringere Tagesalarmstärke in der Erstphase abzufangen, erklärte Winter. Ein weiteres Augenmerk soll auf die Ausstattung
der Gerätehäuser mit Mobiliar, Telefonanschlüssen und Kommunikationsmitteln sowie auf die Beschaffung von Unterrichtsmedien
und Lagerungsmöglichkeiten gelegt werden. Winter dankte vor allem für das Engagement bei den „großen Brocken” im letzten Jahr, die
Einführung der OPTA, Zusatzaufgaben beim Digitalfunk und die Geduld bei der Einführung des Digitalalarms
Wesendorfs Samtgemeindebürgermeister Walter Penshorn bedankte sich bei den Feuerwehrleuten für ihre stete Einsatzbereitschaft.
„Die hohe Zahl an Beförderungen und Ehrungen heute zeigt, mit wie viel Engagement ihr bei der Sache seid.”
Auch in diesem Jahr würden die Feuerwehren weiter ausgerüstet, so Penshorn. Allein die Wahrenholzer Wehr soll einen
Rüstwagen und ein LF von der Samtgemeinde und einen Gerätewagen Gefahrgut vom Landkreis erhalten.
Zu Löschmeistern befördert wurden Andre Fromhage, Lars Meinecke (beide Wahrenholz), Frank Meyer (Wesendorf) und
Holger Tietje (Pollhöfen), zu Oberlöschmeistern Andreas Meyer (Schönewörde), Martin Schölzel (Ummern) und Florian
Schilling (Wesendorf), zum Hauptlöschmeister Torsten Angermann (Betzhorn), zum Brandmeister Thorsten Bergmann
(Pollhöfen) und zu Oberbrandmeistern Michael Schwarz (Wesendorf) und Karl-Heinz Scheel (Wahrenholz).
Für langjährige aktive Mitgliedschaft im Feuerlöschwesen ehrte die Versammlung Andreas
Meyer, Michael Feldmann (beide Schönewörde, 25 Jahre) und Uwe Gromm, Jürgen Hildebrandt, Olaf Zelmer (alle Wesendorf),
Andreas Meyer (Pollhöfen) und Christoph Kiemann (Wahrenholz, alle 40 Jahre). Herbert Priebe (Wahrenholz)
wurde für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Landesfeuerwehrverband geehrt.
Die Ehrengabe für die Wirkung im Gemeindekommando wurde Walter Meyer, Karl Kuhls (beide Pollhöfen) und Christoph
Kiemann (Wahrenholz) überreicht. Die Ehrennadel der Feuerwehrunfallkasse erhielten Michael Janßen (in Silber, Pollhöfen)
und Schulze (in Gold, Groß Oesingen).
Torsten Winter (2. von links) ehrte Feuerwehrleute für ihren Einsatz.
Zahlreiche Feuerwehrleute wurden während der Dienstversammlung befördert. Fotos: © Ohse
© az-online.de
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