Schlussstrich
Rolf Feldmann will 2003 aufhören
Dass er im Jahr 2003 seinen Posten als Ortsbrandmeister niederlegen will, war für Rolf Feldmann eigentlich nur eine Information am Rande
der jüngsten Jahreshauptversammlung seiner Wehr. Doch die Nachricht schlug hohe Wellen.
Von Detlev Waskow
Schönewörde. Für ihn war es eigentlich nur ein kleiner Hinweis am Rande. Doch mit der Ankündigung,
nur noch knapp anderthalb Jahre als Ortsbrandmeister von Schönewörde im Amt zu bleiben, schockierte Rolf Feldmann am Ende der Jahreshauptversammlung der Wehr am Freitaga bend seine Kameraden.
Rolf Feldmann nannte berufliche Gründe. 19 Jahre ist er nun imAmt. Er habe kaum noch Zeit, dieses so auszuführen, wie es
von ihm erwartet wird. Dennoch will er seinen Nachfolger nicht ins kalte Wasser werfen lassen. So plant der Ortsbrandmeister,
erst nach dem 75-jährigen Jubiläum der Wehr im Jahr 20002 sein Amt zu übergeben. An wen, dass
sollen seine Kameraden am 29. Dezember dieses Jahres entscheiden. Marion Gieselmann, Ordnungsamtsleiterin der SG
Wesendorf, und Wilhelm Salge, stellvertretender Gemeindebrandmeister, waren sich dagegen einig: "Darüber ist noch
nicht das letzte Wörtchen gesprochen. Schaun mer mal."
Dass die Ortsfeuerwehr Schönewörde in guter Form ist, bewies die Generalversammlung am Freitag. Die musste zum
ersten Mal wegen Platzmangel im Obergeschoss in die darunter liegende Fahrzeughalle verlegt werden. Siebenmal wurde die
Wehr alarmiert. "Unser jährlicher Unfugalarm durfte dabei auch nicht fehlen. Irgendwer probiert dann den Feuermelder
am Gerätehaus aus", schmunzelte Feldmann. Zwar blieb die Wehr von Großbränden verschont, doch bescherte der
Nordkreis-Feuerteufel am 26. April und am 22. Juni gleich mehrere Einsätze hintereinander.
Bei vier Übungen, darunter auch die ICE-Übung "Wintertraum" , standen die 45 aktiven Schönewörder ihren Mann.
Die Jugendfeuerwehr braucht sich mit ihren Leistungen nicht zu verstecken. So lagen die 15 Mädchen und Jungen
von Jugendwart Ulrich Meyer und den Betreuern Petra Schröder, Michael Feldmann und Andreas Meyer bei allen Wettbewerben
mit an der Spitze. In Gamsen gewannen sie sogar den Orientierungsmarsch.
Zur Abnahme der Leistungsspange durfte die Truppe in Wahrenholz jedoch nicht antreten. Die Anmeldefor mulare waren verschollen.
Sie fanden sich zu spät wieder an − beim Kreisjugendfeuerwehrwart unter dessen Glückwünschen zur Silberhochzeit.
Doch die erneute Chance nutzten die der Schönewörder erfolgreich.
Kritik und ein guter Vorschlag: Heiko Fricke, Chef der Partnerwehr aus Abbendorf, bedauerte, dass die Partnerschaft
schon nach zehn Jahren fast eingeschlafen ist, Deshalb schlug er verschiedene gemeinsame Aktionen für dieses Jahr vor, damit
beide Wehren wieder zueinander finden sollen.
Der Jugendfeuerwehrwart wurde zum Ersten Hauptfeuerwehrmann befördert: Rolf Feldmann (r.) und
Ulrich Wulfert(I.) knöpfen Ulrich Meyer die neuen Schulterstückegleich auf die Schultern. Foto: Waskow
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