Aller-Zeitung 03.05.2004

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Ausgabe: Aller-Zeitung  Datum: 03.05.2004

SCHÖNEWÖRDE / Für einen Tag Alarmstufe Fünf: Feuerwehrflugdienst am Gifhorner Himmel im Einsatz

Extrem hohe Waldbrandgefahr wegen des Regens schnell vorbei

Schönewörde (ba). Am Samstag flog er wieder. Für Rolf Feldmann, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Schönewörde und Beobachter des Feuerwehrflugdienstes, galt Gefahrenstufe Fünf − Waldbrandgefahr.

Am Freitag alarmierte die Bezirksregierung Braunschweig den Feuerwehrflugdienst, dessen Uberwachungsflugzeug vom Typ Cessna 182 am Flugplatz Peine-Eddesse steht.

Heiß und trocken

Wenn es heiß und trocken ist, steigt der Flieger täglich gegen 12 Uhr auf und dreht in rund 50 Metern Höhe bis in die Abendstunden seine Schleifen über den Landkreisen Gifhorn, Celle und Peine. Zuständig ist die "Fliegende Feuerwehr" für die Regierungsbezirke Braunschweig und Hannover. Und wurde am Sonnabend fündig: "Zwei Brände auf dem Truppenübungsplatz Ehra-Lessien, die die Platzfeuerwehr bekämpft hat, und ein kleiner Böschungsbrand im Kreis Celle", bilanzierte Feldmann.

Jeder Rauchentwicklung wird nachgeforscht, stundenlang kreist das Team, zu dem der Flugbeobachter, ein Pilot und ein Forstbeamter gehören. "Entdecken wir ein Feuer, werden sofort die Wehren alarmiert. Wir unterstützen dann aus der Luft, indem wir die Einsatzleitung am Boden auf dem Laufenden halten, wie sich das Feuer entwickelt", erklärt Feldmann.

Seit 1986 ist Feldmann als Flugbeobachter im Dienst. Der Einzige im Landkreis Gifhorn, ehrenamtlich. Hauptberuflich ist er eigentlich in der Datenverarbeitung bei Teves tätig. Dort wird er frei gestellt, wenn es "brennt".

Nicht nur in der Luft galt Alarmstufe Fünf, auch am Boden: Durch die trockene Witterung seien die Feuerwehren im Landkreis bereits in den letzten beiden April- Wochen "sehr wachsam" gewesen.

Gewehr bei Fuß

"Wir stehen Gewehr bei Fuß und sind vorbereitet", sagt Kreisbrandmeister Willi Aldinger. "Wenn es zu einem Waldbrand kommt, bei dem umfangreiche Koordinationsaufgaben gefragt sind, kann die kleine technische Einsatzleitung, zu der auch der Kreisbrandmeister gehört, umgehend alarmiert werden", bestätigt Aldinger.

Schon am Sonntag galt wieder Entwarnung. "Wegen des Regens wurde unser Flug abgesagt", so Feldmann.

Vorbereitung für den Überwachungsflug: (v.l.) Pilot Jochen Pischel, Feuerwehrmann Rolf Feldmann und der Forstbeamte Heiko Gropp.
Vorbereitung für den Überwachungsflug: (v.l.) Pilot Jochen Pischel, Feuerwehrmann Rolf Feldmann und der Forstbeamte Heiko Gropp.

03.05.2004 / AZ


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