Feuerwehren im Dauerstress
Gewitter mit Sturmböen fegen über Landkreis / Etliche Bäume entwurzelt
js/pg Landkreis Gifhorn. Das Unwetter sorgte am Sonntag
im Landkreis für jede Menge
Chaos. Die Feuerwehrleute
waren zunächst damit beschäftigt,
die HauptStraßen
von umgestürzten Bäumen zu
befreien. „Vor allem, damit
die Rettungswagen durchkommen“,
so Feuerwehrsprecher
Michael Gose. Pausenlos
waren die Retter bis tief in die
Nacht im Einsatz. In Knesebeck
beispielsweise stürzte
ein Straßenbaum auf die Ortsdurchfahrt.
Hausbesitzer berichten
von Windböen, die
ihre Gartenstühle und -tische
wie Möbel einer Puppenstube
durch die Gärten geweht hätten.
Autobesitzer fanden ihre
Karossen in einigen Fällen nur
noch als geknautschtes Blech
wieder vor, weil Bäume auf
den Pkw lagen. Teilweise kam
nach Auskunft der Gifhorner
Polizei auch der Bahnverkehr
im Landkreis Gifhorn zum Erliegen.
Bäume und schwere
äste waren durch die starken
Windböen in die Oberleitungen
der Bahntrassen geweht
worden. Bei Isenbüttel stoppte
dies einen ICE. Die Feuerwehr
im Südkreis bereitete sich gegen
22.30 Uhr darauf vor, den
Zug mit rund 460 Reisenden
zu evakuieren. Ob die Passagiere
den Zug tatsächlich verlassen mussten, stand bei Redaktionsschluss
noch nicht
fest.
Bergfeld/Parsau/Tiddische.
Los ging alles bereits am Sonnabend:
Zwischen 22.30 und 22.50 Uhr fegte ein Gewitter mit Starkregen und Sturmböen
über die Samtgemeinde Brome hinweg. Die Wehren Bergfeld, Parsau und Tiddische
waren im Einsatz, um abgebrochene äste und einen
umgestürzten Walnussbaum zu beseitigen. Der laut Schätzung
der Feuerwehr mehr als 15 Meter hohe Baum kippte
an der Wolfsburger Straße auf ein zweigeschossiges Wohnhaus. Das Obergeschoss wurde
so stark beschädigt, dass es gesperrt werden musste. Auch
der Carport auf dem Grundstück wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Ebenso
gab es Schäden auf dem Nachbargrundstück
durch abgerissenes äste. Eine Fachfirma zersägte den Walnussbaum noch in der Nacht.
Die Feuerwehrleute aus Tiddische waren derweil damit beschäftigt, abgerissene äste
von einem halben Dutzend Bäumen zu beseitigen Zum Teil stürzte das Gehölz auf
Straßen.
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