Presseberichte: Großeinsatz auf Bundeswehr-Areal 19. u. 20.04.2013

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Aller Zeitung Isenhagener Kreisblatt Gifhorner Rundschau

Ausgabe: Aller-Zeitung  Datum: 19.04.2013

Ehra: Feuerwehr verhindert Waldbrand

(rtm) Die Lage war brenzlig und keine Übung: Feuerwehren aus dem halben Landkreis Gifhorn haben gestern Abend auf dem Truppenübungsplatz Ehra-Lessien einen größeren Waldbrand verhindert. Fast 190.000 Quadratmeter standen in Flammen – bei böigem Westwind.

„Wir haben im Moment Waldbrandwarnstufe 4. Deshalb haben wir großes Kino gemacht”, berichtet Einsatzleiter Torsten Winter. Mit 170 Einsatzkräften und 23 Fahrzeugen waren die Wehren aus den Samtgemeinden Wesendorf und Boldecker Land, der Gemeinde Sassenburg und den Städten Gifhorn und Wittingen vor Ort. Zusätzlich war die Feuerwehr der Bundeswehr mit im Einsatz.

Gemeldet wurde der Leitstelle gegen 16.45 Uhr zunächst ein Böschungsbrand an der Kreisstraße zwischen Transvaal und Stüde, der sich dann als Brand auf dem Truppenübungsplatz herausstellte. Wichtigste Aufgabe der Einsatzkräfte war zunächst, das Feuer bei den Windböen sich nicht weiter ausbreiten zu lassen. Nicht ganz einfach. Funkenflug vom Hauptbrandort hatte weitere Nester entstehen lassen – und das in unwegsamem Gelände. „Das Feuer war um 18.45 Uhr unter Kontrolle”, sagt Winter. Gegen 20 Uhr entspannte sich die Lage dann vollends. Gegen Redaktionsschluss stand fest, dass die Bundeswehrkräfte selbst die Brandwache für die Nacht übernehmen würden.

Brenzlige Situation auf dem Truppenübungsplatz: Die Feuerwehren aus dem Landkreis Gifhorn verhinderten gestern mit einem Großaufgebot Schlimmeres. Photowerk (sp3)
Brenzlige Situation auf dem Truppenübungsplatz: Die Feuerwehren aus dem Landkreis Gifhorn verhinderten gestern mit einem Großaufgebot Schlimmeres. Photowerk (sp3)
© Photowerk
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Vorsorglich ambulant versorgt werden musste vom Notarzt eine Einsatzkraft der Freiwilligen Feuerwehren, so Winter. Die Ursache stand zunächst nicht fest.

19.04.2013 / AZ Seite 18 Ressort: GLOK

Ausgabe: Isenhagener Kreisblatt  Datum: 19.04.2013

170 Feuerwehrleute aus dem Landkreis bekämpfen Flammen auf Truppenübungsplatz Ehra-Lessien

Großeinsatz auf Bundeswehr-Areal

Dort brannte es an mehreren Stellen, betroffen war nach offiziellen Angaben ein Areal von etwa 200 mal 700 Metern, Wald wie auch Gras- und Heidefläche. Die Ursache für das Feuer blieb unklar.

© Fotos: Boden, Behrens
Die Platz-Feuerwehr schickte ihre großen Löschfahrzeuge ins Rennen.
© Fotos: Boden, Behrens

Der Alarm kam gegen 16.45 Uhr. Zunächst hieß es für die Feuerwehren allerdings, es gelte, einen Böschungsbrand bei Weißes Moor zu löschen. Dass diese Meldung nicht ganz korrekt war, wussten die zuerst alarmierten Kräfte aus der Samtgemeinde Wesendorf spätestens, als sie die Kanalbrücke bei Weißes Moor überquerten: über dem Truppenübungsplatz stand eine große Rauchwolke. Wesendorfs Gemeindebrandmeister Torsten Winter, der die Einsatzleitung innehatte, forderte schnell Verstärkung an. Und dann wurden immer neue Wehren im Fünf-Minuten-Takt nachalarmiert. „Durch den starken Wind breitete sich das Feuer rasant aus”, erklärte Winter – deshalb sei Klotzen statt Kleckern angebracht gewesen, zumal derzeit aufgrund von Trockenheit Warnstufe 4 herrsche.

© Fotos: Boden, Behrens
Einsatzleiter Torsten Winter (2. von rechts) bei einer der zahlreichen Lagebesprechungen.
© Fotos: Boden, Behrens

Am Ende waren Feuerwehrleute aus Wesendorf, Wahrenholz, Schönewörde, Betzhorn, Ummern, Groß Oesingen, Knesebeck, Vorhop und Sassenburg/Boldecker Land gemeinsam mit der Truppenübungsplatzfeuerwehr im Einsatz, zudem auch Logistik- und Führungskräfte der Kreisfeuerwehr sowie der Wasserförderzug aus Gifhorn. 23 Fahrzeuge, vor allem „Tanker”, wurden in das trockene übungsgelände geschickt. Die Löscharbeiten waren für die eingesetzten Kräfte in dem unwegsamen Gelände nicht einfach.

Laut Winter konnte das Feuer aber gegen 18.45 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Wie lange die Nachlöscharbeiten dauern würden, war am Abend noch nicht abzusehen. Ein Feuerwehrmann musste durch den Rettungsdienst ambulant versorgt werden.

Von Holger Boden und Bernd Behrens


Ausgabe: Gifhorner Rundschau  Datum: 19.04.2013

17 Hektar trockener Heidewald schwelten

Ehra-Lessien Der erste große Waldbrand des Jahres hat Donnerstagnachmittag die Feuerwehren des Landkreises Gifhorn in Atem gehalten. Das Risiko war hoch.
Von Bernd Behrens und Christian Franz

© Foto: Bernd Behrens
Auf dem Truppenübungsplatz Ehra-Lessien schwelte gestern Nachmittag der trockene Waldboden. Gebüsch und Bäume fingen teilweise Feuer. © Foto: Bernd Behrens

Wie bereits im Mai 2012 brannte es in einem abgelegenen, ungenutzten Bereich des riesigen Bundeswehr-übungsplatzes Ehra-Lessien.

Schwierig war die Wasserversorgung in dem abgelegenen, schwer zugänglichen Gelände. Daher unterstützte der Wasserförderzug der Stadt Gifhorn die Löscharbeiten.

Alarmiert wurden die Feuerwehren gegen 16.40 Uhr, als eine Rauchsäule über dem Truppenübungsplatz sichtbar wurde. Einsatzleiter Torsten Winter, der Wesendorfer Gemeindebrandmeister forderte sofort Verstärkung an. Einbezogen waren die Feuerwehren Knesebeck, Vorhop und Stüde. Abschnittsleiter Martin Nagel unterstützte Winter bei der Einsatzführung.

Der Vize-Kommandeur des Truppenübungsplatzes, Oberfeldwebel Alexander Fiedler, wies auf die hohe Waldbrandgefahr hin: „Wir haben bereits die zweithöchste Alarmstufe. Es ist sehr trocken und windig.” Umso wichtiger sei es gewesen, das Feuer schnell einzudämmen. Zur möglichen Ursache hielt sich Fiedler bedeckt, wollte nicht über Brandstiftung mutmaßen. „Bei der Trockenheit ist auch Selbstentzündung denkbar. Da reicht der kleinste Funke.”

Schießbetrieb als Ursache scheide aus. „Die Brandfläche war weder Schieß- noch Zielgelände. Und der Übungsbetrieb war seit 16 Uhr eingestellt.”


Ausgabe: Aller-Zeitung  Datum: 20.04.2013

Waldbrand bei Ehra-Lessien durch „militärische Nutzung”

(rtm) Wo geschossen wird, fliegen Funken: „Militärische Nutzung” führte zum Waldbrand am Donnerstagabend auf dem Truppenübungsplatz Ehra-Lessien (AZ berichtete).

170 Feuerwehrleute aus dem Landkreis haben dem Waldbrand auf knapp 190.000 Quadratmetern in wenigen Stunden den Garaus gemacht. Laut Lothar Michels von der Polizei war bei Schießübungen Pyrotechnik eingesetzt worden, was zum Feuer geführt hatte. Hauptmann Stefan Büggener bestätigte, dass es auch Tage zuvor immer wieder kleine Feuer gab – bei Schießbetrieb normal. Doch am Donnerstag gerieten die Flammen in unzugängliche Bereiche. Dort sei die mit sechs Kräften und zwei Fahrzeugen ausgerüstete Bundeswehr-Feuerwehr überfordert gewesen. Büggener: „Da brauchten wir Manpower.”

Anfangs sei ein Böschungsbrand an der Straße gemeldet worden, so Einsatzleiter Torsten Winter von der Feuerwehr Wesendorf. Trotz dieses Zeitverlustes – bei brenzliger Situation mit böigem Wind und Waldbrandstufe vier – habe man mit der Nachalarmierung noch schnell genug reagieren können.

„Die Erkundungs- und Planungsphase dauerte, weil das Gelände unübersichtlich ist”, so Winter. „Wir haben zunächst an zwei Feuerspitzen das Feuer aufgehalten.” Gerade rechtzeitig: „Fünf Minuten später, und es hätte dramatisch werden können.” Das Feuer drohte, auf einen weiteren Waldabschnitt überzugreifen. Die Bundeswehr-Feuerwehr wird noch tagelang das Gelände überprüfen, so Büggener. „Das muss immer wieder kontrolliert werden.”

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Waldbrand auf dem Truppenübungsplatz: „Militärische Nutzung” lautet die Brandursache.
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20.04.2013 / AZ Seite 13 Ressort: GLOK

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